Ergänzende Aspekte
In Nordrhein-Westfalen sind Verkauf, Erwerb und Verwendung sog. Himmelslaternen seit 2009 verboten, nur kennen anscheinend viele dieses Verbot nicht. Zudem, was nützt ein Verbot, wenn es via Internet einfach umgangen werden kann. Mit etwas Geschick kann vom Hundewelpen oder Jagdfalken bis zu dubiosen Medikamenten und Schusswaffen nebst der dazugehörenden Munition alles übers Internet beschafft werden.
Wir wollen den drei Frauen, die die „Himmelslaternen“ zum Jahreswechsel steigen ließen, nichts Böses unterstellen, eher Unbedarftheit. Trotz der unsäglichen Folgen ihrer Fahrlässigkeit haben diese Frauen wirklich Courage bewiesen, sich zu ihrem Fehler ohne Wenn und Aber zu bekennen. Der schreckliche Brand im Krefelder Zoo ist eine Hypothek, die das Dasein dieser Frauen lebenslang schwer belasten wird.
Natürlich musste PETA (People fort he Ethical Treatment of Animals) auf den Zug aufspringen, „unmögliche“ Affenhaltung
anprangern und ein zukünftiges Verbot der Haltung von Primaten im Zoo Krefeld fordern; PETA kann nicht anders! Denn diese sog. Tierrechtsorganisation besteht, wie andere Sekten auch, aus lauter
Gutmenschen! Wenn PETA-Mitglieder glaubhaft nachweisen, dass sie nur Produkte ohne Palmöl und nur Kommunikations-Instrumente ohne seltene Erden und Metalle (Tantal etc.) verwenden, sich nur vegan
ernähren und dass ihre Bekleidung absolut natur- und umweltverträglich hergestellt wurde, dann darf PETA die „moralische Keule schwingen“.
Die Nutzung der Leistung von Arbeitstieren (Equiden, Boviden, Cameliden etc.) stellt nach Ansicht von PETA natürlich einen Verstoß, gar ein Verbrechen gegen diese Arbeitstiere dar. Dass die
Nutzung eines Arbeitstieres dazu beitragen kann, Kindern ärmster Familien eine Schulbildung zu ermöglichen, das kann und will PETA nicht anerkennen.
Die Nutzung von Grasflächen durch Weidetiere verwandelt Gräser und Kräuter in tierisches Protein und nützliche Produkte wie Wolle oder Mohair. Zwar können selbst Veganer ins Gras beißen, sich von
diesem aber nicht ernähren!
Haltung von Tieren in Zoologischen Gärten hat seit dem Ende des zweiten Weltkrieges immense Fortschritte erfahren, manche in Freiheit höchst bedrohte oder schon ausgestorbene Arten konnten in Zoos erhalten, teilweise wieder erfolgreich ausgewildert werden. Eines darf auf keinen Fall vergessen werden: Wer, aus welchen Gründen auch immer, keine Möglichkeit hat, wilde Tiere auf fremden Kontinenten zu beobachten, der/die kann sie immerhin im Zoo kennen lernen, ihre Schönheit und Besonderheit bewundern. Gerade für Kinder und Jugendliche sind regelmäßige und fachlich gut begleitete Zoobesuche äußerst wichtig! Denn nur, was man kennen und schätzen gelernt hat, ist man bereit, zu schützen und zu erhalten.
Zweifellos bestehen bei Tiermassenhaltung in moderner Landwirtschaft durchaus Missstände, die bekämpft werden müssen, damit unnötiges Leiden verhindert oder beendet werden kann. Eigentlich sollte
PETA mit dieser Aufgabe einigermaßen ausgelastet sein; wenn nicht, an Missständen mangelt’s unserem Planeten keineswegs.
Allerdings bedürfen wissenschaftlich und korrekt gemanagte Zoos wohl kaum der „Fürsorge“ von PETA, meinen
KIANG u. Emil, 03-01-2020
Hintergrundbild Pixabay
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