· 

Adlergeschichten

Aus rechtlichen Gründen wird der in der Jägerpresse erschienene Artikel sowie das dazugehörige Foto nur verlinkt:

https://www.jaktjournalen.se/ar-det-ornen-som-dodat-radjuret-i-linghed/

 

 

 

Übersetzung des Artikels aus dem schwedischen:

Hat ein Adler dieses Reh in Linghed getötet?

 

Ein Adler auf einem Reh sitzend wurde von Bertil Haglund in Linghed (Dalarna) auf einem Bild festgehalten. 

"Ich weiß nicht, ob der Adler das Reh getötet hat", sagt er.

Bertil Haglund ist Jäger und hat Wildkameras im Wald. An einem Tag in der vergangenen Woche kam das Bild, das mit diesem Artikel in Verbindung steht.

- Was ist das für ein Adler?

" Ja du, so ein Experte bin ich nicht als das ich das wüsste, sagt Bertil Haglund".

Gunnar Glöersen, der Raubtiersachverständige des Jägerverbandes, bestimmt ihn als Steinadler.

- Können Adler Rehe töten? 

"Ja, es gibt viele Videos auf YouTube die zeigen, dass Adler u.a. auch Rehe erbeuten", sagt Gunnar Glöersen. 

- Da versteht man, dass man auf der Hut sein muss wenn ein Adler über einem Jagdhund kreist.

"Ja", sagt Glöersen.

Bertil Haglund hat auch Bilder von Vielfraßen, die den Rehkadaver besuchen.

" Und einen kurzen Augenblick bevor der Vielfraß da war, ging ein Bär vorbei. Aber der blieb nicht beim Reh stehen", sagt Bertil Haglund.

Schon früher hatte er eine Wildkamera an einem Elchkadaver. Da tauchte ein Adler und blieb mehrere Tage.   "Der hat so viel gegessen, der konnte nicht mehr wegfliegen", sagt Bertil Haglund.

 

Dies meinen Emil und Kiang zum Artikel s.o.

Was liegt uns vor:

 

Eine hochaufgelöste Fotografie, die einen Steinadler und ein totes Reh im Winterfell dokumentieren. Auffällig ist der stark begrenzte, enge Aufnahmewinkel des Fotodokuments. Es ist festzustellen, dass das Foto mit einem Weitwinkelobjektiv der Brennweite 35 mm gemacht worden ist, ferner mit dem Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photo Shop bearbeitet wurde.

Ob und warum die Aufnahme bearbeitet wurde, muss vorerst unbeantwortet bleiben.

Ein Steinadler sitzt auf einem Rehkadaver mit ungefährer Blickrichtung auf die Linse der eingesetzten Fototechnik!

Um die annähernde Größe bzw. das Geschlecht des Adlers bestimmen zu können, ist es erforderlich , dass eine Bezugsgröße herangezogen werden kann. Festzustellen ist, dass die Größe der diesjährigen Rehe im Winterfell schwer von mehrjährigen Stücken zu unterscheiden ist.

Dies wiederum lässt Rückschlüsse auf die ungefähre Größe des Steinadlers zu. Ohne sich aber vorschnell bindend festzulegen, denn es wird sich später herausstellen, dass man ungewollt in schlechter Gesellschaft abrutscht, kann man davon ausgehen, dass es sich in diesem Fall mit großer Wahrscheinlichkeit um einen weiblichen Steinadler handelt.

Denn: Ausgeprägter Sexualdimorphismus in der Größe trennen beide Geschlechter nicht nur dieser Art, somit sind sie häufig für den erfahrenen Zoologen unterscheidbar!

 

Die auf dem Foto dokumentierte Ausbildung des Gefieders sowie die Färbung unterstützen ergänzend die Aussage, dass es sich um einen Altvogel handelt.

Altvögel sind erfahren - besonders in der Auswahl ihrer natürlichen Beutetiere!

Ausgewachsene Rehe gehören nicht dazu! Es sei denn, ein durch die Falknerei fehlgeprägter Vogel musste für diese auffällige Aufnahme herhalten. Dann wären aber mit Sicherheit Hinweise der falknerischen Anbindehaltung und sonstiger falknerischer Besitzmerkmale zu erkennen. Aber dieser Nachweis kann auf der Fotografie nicht erbracht werden, sie fehlen! Der Vogel ist auch unberingt! Sind wir wieder beim Wildvogel!

In der Beschreibung der Aufnahme wird die Aussage vertreten, dass das Foto mit einer sogenannten Wildkamera gemacht worden ist. Wildkameras haben die Eigenschaft Vorgänge in Serien festzuhalten und verfügen ferner über eine Videofunktion! Wenn die Aufnahme somit durch eine Wildkamera gemacht worden sind, sind mit Sicherheit mehrere Aufnahmen von der "Situation" verfügbar. Es drängt sich die Frage auf, warum diese Bilder nicht gezeigt werden!

Die unterstellte Tötung des Rehs durch den Adler hätte die Wildkamera somit dokumentiert, in ausreichenden Bildern oder auch Ausschnitten festgehalten, die aber leider nicht veröffentlicht werden ...können!!

Alle weiteren Bemühungen um die Frage zur dokumentierten Situation hätte sich der Eigentümer selber beantworten können, oder steckte vielleicht eine andere Strategie dahinter?

Der Besitzer der Wildkamera gibt an, dass die Aufnahme an einem " Futterplatz" besser " Luderplatz" gemacht worden ist und er nicht wisse, ob der Adler das Reh getötet haben könnte.

Rehe neigen nicht dazu Futterplätze oder besser Luderplätze, die für Fleischverwerter angelegt werden, aufzusuchen. Auch ist der Nachweis eines Luderplatzes auf dem Foto nicht erfüllt.

Man könnte dem Besitzer des Fotos unterstellen, dass er bewußt dieses Foto angefertigt hat um Stimmung gegen Greifvögel, in diesem Fall gegen Steinadler, zu erzeugen.

Um diese Frage vom Fachmann abschließend klären zu lassen, wird der Experte vom Jägerverbund herangezogen! Dieser verweist geschickt auf Youtube und die dort angesiedelten Einspielungen.

Es sind dort Aufnahmen zu sehen von Adlern, die Rehe anjagen und auch versuchen diese zu binden, festzuhalten. Leider gibt der Jägerexperte nicht an, dass die Adler alle von einer Menschenhand, nämlich der des Falkners gestartet sind! Und weiter: Es sind häufig unerfahrene Jungvögel, die für solche falknerische "Erlebnisse" ge-oder besser missbraucht werden.

Dies unter Missachtung biologischer Zusammenhänge besonders aber der Artenkenntnisse!

Filmische Manipulationen und gestellte Aufnahmen sind der Grundstock vieler sogenannter Naturdokumentationen, die mit echter Räuber- Beute Beziehung und dem Jagdverhalten vieler Arten nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dieser Aufnahme um eine bewußt für dieses "Fotodokument"

geschaffene Situation. Das tote Reh wurde für diese Zwecke dort abgelegt, Körperhaltung und Lage sprechen dafür. Adler sind leicht mit Luder anzulocken, gerade Jäger sollten es wissen, dass der Aufbruch von vielen Beutegreifern auch von Adlern gerne angenommen wird.

Der Mißbrauch, der mit dieser Situation betrieben werden kann ist schlichtweg verantwortungslos, produziert unbegründeten Haß auf viele Arten und zeugt von mangelhafter Kenntnis biologischer Zusammenhänge.

Bisher konnte niemand glaubhaft belegen, dass ein freilebender Steinadler ein erwachsenes, gesundes Reh gejagt und getötet hätte. Insofern verbreitet der „schwedische Reichsjägermeister“ fake News, gleichgültig ob bewusst oder (vielleicht?) ungewollt.

Emil und Kiang


Und hier die schwedische Übersetzung:

 

Pga. rättsliga skäl visar vi bara en länk till artikeln och tillhörande fotografi.

 

https://www.jaktjournalen.se/ar-det-ornen-som-dodat-radjuret-i-linghed/

 

 

Vad ligger framför oss:

 

Ett högupplöst fotografi som visar en kungsörn och ett dött råddjur med vinterpäls. Den mycket begränsade, smala inspelningsvinkeln på fotodokumentet märks, det syns att fotot är taget med vidvinkelobjektiv med en brännvidd på 35 mm och att det även bearbetats med bildbehandlingsprogrammet Adobe Photoshop. Huruvida och varför fotografiet redigerades måste tills vidare förbli obesvarat.

En kungsörn sitter på en råddjurskadaver med en ungefärlig blickriktning mot linsen för den fototeknik som används!

 

För att kunna bestämma den ungefärliga storleken eller könet på örnen är det nödvändigt att använda ett referensvärde. Det bör emellertid noteras att storleken på årets rådjur i vinterpäls är svår att skilja från äldre djur. Detta i sin tur gör det möjligt att dra slutsatser kring den ungefärliga storleken på kungsörnen. Men utan att dra förhastade slutsatser, vilket, som kommer att visas senare, kan leda till att man oavsiktligt kan associeras med dåligt sällskap, kan man anta att det i detta fall mycket troligt är en kungsörnhona. Detta eftersom en utpräglad sexuell dimorfism avseende djurets storlek skiljer de båda könen i denna och andra arter, vilket gör att de ofta är urskiljbara för den erfarna zoologen!

 

Utvecklingen av fjäderdräkten och färgen som dokumenteras på bilden stödjer också påståendet att vi här ha att göra med en vuxen fågel.

Vuxna örnar är erfarna - speciellt när det gäller deras val av naturliga bytesdjur! Vuxna rådjur hör inte till kretsen av sådana naturliga bytesdjur! Detta åtminstone sålänge man inte använt en fågel som felpräglats genom falkenering för att få till stånd detta iögonfallande fotografi.

I sådant fall skulle man emellertid kunna finna indikationer på att djuret varit bunden av falkenerare eller andra tecken på att örnen varit en falkenerares egendom. Men sådana bevis saknas i fotografiet!

Fågeln har också inte någon synbar ring!

Vi är därför tillbaka till att se detta som en vild örn!

 

I bildbeskrivningen finns uppgiften att bilden är tagen med en så kallad viltkamera. Viltkameror har möjlighet att spela in händelser i serier av fotografier och har även en videofunktion! Om inspelningen alltså har gjorts med hjälp av en viltkamera så finns det säkert flera inspelningar av "situationen". Frågan uppstår varför dessa bilder inte visas!

Dödandet av rådjuret, vilked tillskrivits örnen, skulle således ha dokumenterats av viltkameran, registrerats i tillräckligt många bilder eller utdrag, vilka dock tyvärr inte (kunde) publiceras ...!!

Ägaren skulle själv ha kunnat svara på alla ytterligare frågor kring den dokumenterade situationen, eller låg det en annan strategi bakom som gjort detta omöjligt?

 

Viltkamerans ägare uppger att bilden är tagen vid ett "utfodringsställe", eller snarare "åtelplats", och att han inte kan avgöra huruvida örnen kunde ha dödat rådjuret.

Rådjur brukar inte gå till utfodringsställen eller åtelplatser, vilka är inrättade för rovdjur. Bevis har heller inte framlagts för att man på bilden kan se en åtelplats.

Man skulle kunna anta att ägaren till fotot medvetet har tagit detta foto för att skapa en stämning emot rovfåglar, i det här fallet emot kungsörnar.

 

För att få denna fråga slutgiltigt klarlagd av specialisten kallade man på en expert från Jägarförbundet! Denne hänvisar skickligt till Youtube och videofilmer där. Visserligen finns där bilder på örnar som jagar rådjur och försöker binda ner dem. Tyvärr uppger inte jägarexperten att dessa örnar började flyga efter att ha suttit på en mänsklig hand, nämligen falkenerarens! Och vidare: Det är ofta oerfarna ungfåglar som används eller, snarare, misshandlas för sådana falkenerings-"upplevelser". Dessa filmer är tagna utan hänsyn till biologiska samband och framförallt artkunskaper! Filmiska manipulationer och poserade inspelningar är grunden för många så kallade naturdokumentationer, som inte har något alls att göra med ett verkligt rovdjur-byte-förhållande och många arters jaktbeteende.

 

Med en till säkerhet gränsande sannolikhet visar detta fotografi en med avsikt skapad situation. Det döda rådjuret placerades där för detta ändamål, dess hållning och ställning talar för detta. Örnar är lätta att locka med åtel, särskilt jägare bör veta att örnar gärna tar vad andra rovdjur lämnar över.

Det missbruk som kan bedrivas med denna situation är helt enkelt oansvarigt, genererar ogrundat hat på många djurarter och visar en dålig förståelse för biologiska sammanhang. Hittills har ingen kunnat ge några trovärdiga bevis för att en vild kungsörn jagat och dödat ett vuxet, friskt rådjur.

I detta avseende sprider den "Svenska Riksjägarmästaren" falska nyheter/fake news, oavsett om detta görs medvetet eller (möjligen?) oavsiktligt.

 

 

Det är vad Emil och Tiang menar.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Dr Dominik (Mittwoch, 24 November 2021 16:21)

    Hallo,
    Tolle Analyse von Emil und Kiang! Das Foto sieht schon sehr gestellt aus... Der Adler exakt in der Mitte (horizontal & vertikal), perfekte Pose, Reh ebenso, Federn perfekt gelegt, Wetter & Licht super. Aber vielleicht hat der Adler ja nur ein Selfie machen wollen, für sein Instagram Account:) Der dazugehörige Text des Jaktjournalen kommt auch recht laienhaft daher, sowohl was die Kommentare des Jägers betrifft als auch der "Beitrag" des "Raubtierverantwortlichen" ("rovdjursansvarig"). VG